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Andere Länder andere
Sitten Zwar sind die Wurzeln des Osterfestes überall auf
der Welt die gleichen: man feiert die Auferstehung von Jesus Christus drei Tage
nach seiner Kreuzigung am Karfreitag und begrüßt gleichzeitig die warme
Jahreszeit, in der vieles wächst und gedeiht - daher auch unsere Ostereier als
Symbol der Fruchtbarkeit. Doch in anderen Ländern haben sich auch ganz andere
Osterbräuche entwickelt: Australien In Australien hat der Osterhase nichts mehr zu tun,
denn dort gibt es inzwischen Bilby. Tierschützer hatten die Idee, dieses Beuteltier den
Hasen ablösen zu lassen, als es in der Natur vom Aussterben bedroht war.
Inzwischen gibt es Bilby auch in Schokoladenform überall zu kaufen, und er ist
ein Star in vielen Bilderbüchern. Der Osterbilby bringt den australischen Kindern Eier,
Süßigkeiten und "Hot Cross Buns", kleine Kuchen in Form eines Kreuzes, die viele
Klassen am Karfreitag auch in der Schule backen. Wer vor hat zu heiraten, der füllt in Australien an
Ostern Wasser ab und bewahrt es bis zur Hochzeit auf. Wenn man sich vor der
Eheschließung damit nass macht, wird die Ehe halten, sagt man. Mexiko In Mexiko dauern die Osterfeierlichkeiten fast zwei
Wochen. In den Straßen herrscht Volksfeststimmung, überall hängen Girlanden und
knallbunte Figuren aus Pappmache`, die Menschen tanzen. Außerdem ist es üblich an Karfreitag sieben
verschiedene Kirchen zu besuchen. Das entwickelt sich meist zu einem
vergnüglichen Familienausflug, da vor den Kirchen neben Kerzen und
Heiligenfiguren auch allerlei Leckereien verkauft werden. Ostereier und Osterhasen sucht man in Mexiko
vergeblich. Schweden In Schweden gibt es sie auch, die bunten Eier.
Gebracht werden sie allerdings nicht vom Hasen, sondern vom Osterküken. Und es
sind die Schweden, die zu Hause kahlen Birkenreisig mit knallbunt gefärbten
Federn behängen, denn blühende Zweige für einen Osterstrauß gibt es dort um
diese Jahreszeit noch nicht. Schwedische Kinder verkleiden sich mit Kopftüchern
und langen Röcken als Osterweiber, laufen durch die Straßen und holen sich an
den Türen Süßigkeiten ab. Mit Feuerwerkskörpern und viel Lärm werden danach böse
Geister verjagt. Und auch für frisch verliebte ist in Schweden Ostern
ein wichtiges Datum: Die Frauen sollen Nachts heimlich an einen Fluss gehen,
Osterwasser holen und den Mann im Schlaf besprengen. Wenn sie es schaffen, ohne
dass er es merkt, soll das Paar glücklich werden. USA Wie bei einer Mischung aus Karneval und Love Parade
geht es am Ostermontag in New York zu: Über die berühmte Fifth Avenue zieht die
"Easter Parade" mit blumengeschmückten Festwagen und Menschen, deren Hüte gar
nich groß und ausgefallen genug sein können. Am Weißen
Haus in Washington, dem Amtssitz des amerikanischen Präsidenten, spielt sich am
nächsten Tag ein über hundert Jahre altes Ritual ab: das Eierrollen. Tschechien Auch in Tschechien spielt zu Ostern ein Fluss eine
wichtige Rolle. Am Karfreitag geht man nämlich baden, hebt einen am
Grund liegenden Kieselstein mit dem Mund auf und bringt ihn an die Oberfläche.
Dann nimmt man den Kiesel in die linke Hand und wirft ihn hinter sich - das
hilft das ganze Jahr über gegen Zahnschmerzen, sagt man. Am Vormittag des Ostermontags nehmen sich die Jungen
in Tschechien Ruten aus Weidenzweigen. Damit dürfen sie die Mädchen leicht
schlagen, denn die sollen dadurch immer gesund bleiben. Die Retourkutsche kommt am Nachmittag: Die Mädchen
gießen denjenigen, die sie Vormittags geschlagen haben, kaltes Wasser über den
Kopf - auch das soll Gesundheit garantieren.
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